Startseite vs. Unterseiten optimieren
Was ist eigentlich der Unterschied bei der Optimierung zwischen der Startseite und den Unterseiten? Offensichtlich ist: Die Startseite hat meist ein anderes Design und dient anderen Zwecken als die Unterseiten. Doch ums Webdesign und die inhaltliche Konzeption von Websites geht es hier nur zweitrangig. Für Unternehmer/innen spielt diese Frage die wichtigste Rolle:
„Wie erreiche ich mit meiner Website die Zielgruppe am besten?“
Vor allem in der Erfolgsmessung von Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung gibt es einen sehr entscheidenden Unterschied zwischen den verschiedenen Seitentypen.
Dazu erfährst Du mehr in diesem Artikel.
1. Der wichtigste Unterschied zwischen der Startseite und den Unterseiten
Über die Startseite erreichst Du in der Regel Menschen, die Dein Unternehmen bereits kennen.
Über optimierte Unterseiten erreichst Du Menschen, die nach einem bestimmten Thema suchen und die Antwort auf Deiner Website finden. Wie das im Detail funktioniert, erfährst Du in den Kapiteln „So wird gegoogelt“ bis hin zu „Kommunikation auf der Website optimieren“ in unserem Ratgeberartikel zum Thema Kundenbedürfnisse.
Mit Unterseiten erreichst Du bis dato unbekannte Menschen. Und das ist die größte Chance, die in einer strategisch durchdachten Suchmaschinenoptimierung liegt.
Damit erhöhst Du die Reichweite auf nachhaltigem Weg. Denn Du erreichst eine weitaus größere Zielgruppe über das Internet als Du es mit klassischen Marketingmaßnahmen schaffen kannst. Zusätzlich sind diese Menschen bereits offen fürs Thema, denn sie haben schließlich selbst und aktiv danach gesucht.
Nachfolgend bekommst Du nützliche Informationen, was wirksame Startseiten und Unterseiten kennzeichnet. Erfahre, wie Du mit einfachen Mitteln Deine Website für mehr Anfragen optimieren kannst!
2. Startseite optimieren
Die Startseite steht für die meisten Unternehmer/innen in der Wichtigkeit ganz oben. Schließlich ist sie das Aushängeschild der Firma. Doch so omnipräsent und voller Strahlkraft sind die Startseiten kleiner Firmen leider nicht.
Wenn man sich die Suchbegriffe in der Google Search Console ansieht, wozu die Startseite gefunden wird, merkt man: Da steht meist der Firmenname. Und die Namen der Gründer/innen. Vielleicht noch irrelevante Begriffe wie „Herzlich willkommen“, „Homepage“, „Startseite“ oder ähnliches. Darüber und an der geringen Anzahl der Besucher wird ersichtlich: Mit der Startseite werden oft nur bekannte Personen erreicht. Leute, denen Du mal die Visitenkarte gegeben hast. Kontakte aus dem gleichen Unternehmernetzwerk. Oder einfach auch Freunde und Familie, die neugierig sind, was Du so treibst.
Neukunden, die einfach so über die Startseite auf Deine Firma aufmerksam werden? Fehlanzeige! Die meisten neuen Interessenten finden sich typischerweise über die Unterseiten ein. Blogartikel, Ratgebertexte und bestenfalls kommerzielle Landingpages mit hilfreichen Angeboten sind oft die besseren Einstiegsseiten für Menschen, die im Netz recherchieren.
Was kannst Du tun, um die Startseite auch für unbekannte Kontakte auffindbar und attraktiv zu machen? Nachfolgend findest Du eine Startseiten Checkliste zur besseren Übersicht.
2.1 Startseiten Checkliste
Ziel definieren
Was ist das Ziel der Startseite?
Ein sinnvolles Ziel ist die direkte Kontaktanfrage oder die Buchung eines Kennenlern-Termins.
Gibt es ein Einstiegsangebot? Dann kann auch die Buchung dieses Angebots das Ziel sein. Wichtig dabei ist: Nicht vom Ziel ablenken, wegführende Links auf Blogartikel oder sonstige Inhalte verwässern diese Strategie.
Startseiten von Portalen erfüllen hingegen andere Zwecke. Hier steht es im Vordergrund, eine Übersicht zu bieten und den Besucher schnell zur Interaktion zu bringen.
SEO-relevante Überschrift
Die Hauptüberschrift H1 sollte gleich oben auf der Startseite, noch ohne zu Scrollen, zu sehen sein.
Der Trick, um auch von unbekannten Interessenten gefunden zu werden: Verwende zusätzlich zum Firmennamen einen Gattungs- oder Branchenbegriff, der noch besser beschreibt, was Deine Firma macht.
Fiktive Beispiele:
- Fischer – Ihre IT-Beratung fürs Handwerk
- Medhava – Social Media Beratung für medizinische Berufe
- Tina Schulz – Steuerberaterin für Technologie-Startups
Übrigens: Suchmaschinenoptimierer/innen und SEO-Agenturen können über Keyword-Tools Begriffe herausfinden, die tatsächlich gesucht werden. Wichtig ist dann noch, ob Du Dich mit diesem Begriff wohlfühlst und er wirklich die Dienstleistungen Deiner Firma treffend benennt.
Startseiten-Text in Kundensprache
Um gefunden zu werden, ist eine Vorstellung und Beschreibung der Firma wichtig. Dafür kann zum einen der beschreibende Begriff aus der Überschrift wiederholt werden. Auch ein Elevator Pitch, also ein kurzer Satz, hilft, um von Lesern verstanden zu werden.
Zwei Fehlerquellen:
- Zu sehr in den Fachjargon zu verfallen. Das ist unverständlich und holt die Kunden nicht an dem Punkt ab, wo sie stehen. Versteht Dein Vater, Deine Schwester oder eine beliebige andere, fachfremde Person den Text? Dann passt es.
- Eine unpersönliche Anrede schafft unnötige Distanz. Am besten den Leser direkt ansprechen und auch mit Handlungsaufforderungen arbeiten, z.B. „Jetzt Termin vereinbaren!“, „Kontaktieren Sie uns gerne!“, usw. Idealerweise tatsächlich mit der Aussage, was konkret gemacht werden soll, also Anrufen oder E-Mail schreiben oder Termin vereinbaren.
Lokalbezug
Je nach Geschäftstyp und Einzugsgebiet der Kunden kann es Sinn ergeben, die Startseite auf den Firmenstandort zu optimieren oder für verschiedene Filialen Unterseiten anzulegen. In bestimmten Branchen suchen Interessenten nach „Firma“ + „Ort“.
Webdesign
Natürlich ist Design Geschmacksache. Grundsätzlich gilt aber: Weniger ist mehr. Besucher sollen sich gut zurechtfinden. Ein roter Faden im Design und Leserführung helfen, dass Besucher anfragen. Wichtig ist gute Lesbarkeit der Texte, hier ist die richtige Schriftart, Schriftgröße, aber auch genügend Absätze und die Textbreite entscheidend. Sowohl große Monitore, aber auch kleine Smartphone Displays sollten die Website gut darstellen können.
Tipp: Im Google Chrome Browser findet man mit Rechtsklick die Option ‚Untersuchen‘, in dieser Ansicht lassen sich verschiedene Displaygrößen simulieren.
Man sieht leider sehr schnell, wenn Laien sich ans Webdesign machen. Oder Designer sich zu sehr verkünsteln und der Aufbau zwar schön ist, aber nicht funktionell und intuitiv zu verstehen ist.
Fotos
Extra erwähnenswert sind authentische Fotos, denn viele Unternehmer/innen verstecken sich regelrecht hinter gekauften Stockfotos, Produktabbildungen oder dem Foto des Firmengebäudes. Besucher wissen so leider nicht, mit wem sie es zu tun haben.
Darum unsere Empfehlung: Zeige Dich und/oder das Team auf der Startseite. Denn freundliche Fotos von Menschen wirken immer am stärksten und haben das Potenzial Sympathie und damit Vertrauen aufzubauen. Mit Fotos des Ansprechpartners kann direkt beeinflusst werden, dass der Interessent anfragt.
Referenzen
Ein weiteres Vertrauenselement sind Kundenstimmen, Bewertungen oder Auszeichnungen und gewonnene Preise. Hier gilt: je aktueller und authentischer, desto besser. Es lohnt sich, regelmäßig aktiv aktuelle Kundenstimmen einzuholen. Eine externe Plattform wie ProvenExpert hat den Vorteil, dass die Bewertungen als Sterne in den Google Suchergebnissen angezeigt werden.
Engagement
Du in der Position als Unternehmer/in bist Mitglied in einem Verein, Verband oder Du berätst und arbeitest auch ehrenamtlich? Solche Engagements sind erwähnenswert, denn sie zeigen Deine Werte und Haltung. Oft bieten diese Initiativen auch ihre Logos zum Teilen auf der Website an.
Angebote
Versteht der Kunde, was Du verkaufst? Gerade bei erklärungsbedürftigen Dienstleistungen kann das nicht ganz einfach sein. Anschauliche Beispiele und Storytelling machen Komplexes verständlich. Ist Deine Firma auf bestimmte Teilbereiche spezialisiert, kann auch eine grafische Darstellung klarmachen, was angeboten wird und was nicht. Alleinstellungsmerkmale sind wichtig, damit potenzielle Kunden schneller eine Entscheidung zur Zusammenarbeit treffen können. Wenn Du ein Einstiegsangebot hast, dann weise auf der Startseite darauf hin.
Kontaktmöglichkeiten
Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind die gängigsten Möglichkeiten, aber auch andere Kontaktwege wie Formulare oder Termin-Buchungskalender bieten sich an.
3. Unterseiten optimieren
Unterseiten einer Firmen-Website können verschiedene Zwecke erfüllen, zum Beispiel:
- Informieren (Ratgebertexte)
- Vertrauen aufbauen (Über-uns-Seiten)
- Hintergrundinformationen bereitstellen (Blogartikel) oder
- Verkaufen (Landingpages)
Hier im Rahmen des Artikels führt es zu weit, alle Seitentypen detailliert zu beschreiben. Wir von Webgeist oder andere Agenturen können Dich dazu strategisch beraten und beim Aufbau und Optimierung einer Website unterstützen. Wichtig ist eben zu wissen, dass die Seitentypen unterschiedliche Funktionen haben.
3.1 Wie erreiche ich meine Zielgruppe über Unterseiten?
Du erreichst Deine Zielgruppe, indem Du die gleiche Sprache sprichst und die Leser/innen dort abholst, wo sie gerade stehen. Das bedarf viel Recherche im Vorfeld und Nachjustieren im laufenden Prozess.
Doch zu lange zu warten, bis die perfekte Website ‚fertig‘ ist, kann zu spät sein. Wir plädieren dafür, einfach mal zu starten mit einer kleinen, dafür guten Basis. Später kann immer noch etwas ergänzt oder gelöscht werden. Eine Website ist im Grunde genommen nie fertig, sie darf sich über die Zeit auch weiterentwickeln. Das muss nicht immer gleich Tabula Rasa sein, wie bei einem technischen Relaunch oder bei einem optischen Redesign.
Bei den Inhalten für die Website kann man gut das Prinzip „Kundennutzen“ anwenden: Immer wieder neue Fragen stellen, dran bleiben an den Bedürfnissen der Interessenten und Kunden, so ergeben sich die richtigen Inhalte für die Website.
Was oft unterschätzt wird: Es gibt auch ‚falsche Inhalte‘, welche nicht die richtige Zielgruppe anziehen. So finden sich zwar viele Besucher auf der Website ein, fragen aber nicht an. Oft geht es dabei um Informationen, die die Leser zufrieden stellt. Darum sind sie schnell wieder weg und haben gar nicht die Absicht, anzufragen.
Das frustriert und kann auch schaden. Google versucht das Hauptthema einer Website einzuschätzen und zu kategorisieren. Hat eine irrelevante Unterseite sehr viele Besucher, so beeinflusst dies die Einschätzung. Hier empfiehlt es sich, Inhalte zu löschen oder auch auf ‚No Index‘ zu setzen, also für die Suchmaschine nicht auffindbar zu machen.
3.2 Fallbeispiele veröffentlichen
Im B2B Bereich sind es besonders auch echte Kundengeschichten und Fallbeispiele, die Deine Arbeit erlebbar und darstellbar machen. Wenn Du die Möglichkeit und gute Kundenbeziehungen hast, dokumentiere doch einfach ein Projekt. Lass Dir die Inhalte vom Kunden freigeben und stelle ein reales Fallbeispiel, vielleicht sogar mit Fotos, auf die Website. Mit welcher Anfrage kam der Kunde auf Dich zu? Interessenten mit ähnlicher Ausgangsbasis können sich gut wiederfinden und anfragen.
3.3 Recruiting über die eigene Firmen-Website
Was auch nur wenige Unternehmer/innen bedenken: Bei der Mitarbeitersuche lässt sich viel Geld sparen, wenn man nicht die bekannten Stellenbörsen nutzt, sondern die Ausschreibung auf die eigene Website stellt. Natürlich optimiert auf die passende Stellenbezeichnung und gegebenenfalls den Ort. Sich finden lassen von passenden Bewerbern ist eine bessere Ausgangsposition, als in Stellenportalen dafür zu bezahlen und in Konkurrenz mit anderen Arbeitgebern zu treten. Gerade wenn sehr spezialisierte Mitarbeiter mit bestimmten Qualifikationen benötigt werden, funktioniert der Weg über die eigene Website gut.
4. Fazit
Eine Firmenwebsite richtig aufzubauen, erfordert zunächst einmal Strategie und gute Kenntnisse über die Zielgruppe. Ist die Zielgruppe eng definiert, ergeben sich die Inhalte meist von selbst.
Während die Startseite in erster Linie bekannte Kontakte überzeugen darf, sind die Unterseiten der Motor, um neue Interessenten zu generieren.
Wichtig ist immer: Was ist das Ziel der jeweiligen Seite? Wie erreiche ich eine Anfrage oder bestimmte Interaktion?
Weiterführende Hilfe
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