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Im ersten Artikel habe ich beschrieben, wie ich begonnen habe, ins Unternehmer Mindset reinzufinden. Ich erkannte dabei schließlich, wie wichtig die persönliche Weiterentwicklung ist. Und zwar in ganzheitlicher Hinsicht.

Anfangs wollte ich einfach meinen Traumjob machen. Ich mache Marketing schon immer mit Leidenschaft. Es erschien mir perfekt, das jetzt selbstbestimmt anzugehen. Aber es war eben nur der berufliche Teil von mir, den ich prägen wollte. Ich wollte immer, dass das Privatleben außen vor ist. Ich fand es unprofessionell, über persönliche Dinge im Job zu reden. Viel zu lange hatte ich Regeln aus Bewerbungsratgebern und Vorstellungen aus einer alten Arbeitswelt im Kopf.

Heute weiß ich, dass ich mit allem was ich tue, mein Leben und mein Umfeld gestalte. Ich bin dankbar für diese Entwicklung, die eben nicht nur mein Berufsleben beeinflusst. Sondern mich auch sonst glücklicher macht.

Nachfolgend arbeite ich die 5 wichtigsten Erkenntnisse auf meinem bisherigen Weg deutlicher heraus:

Veränderungen annehmen

Das ist das größte und gleichzeitig herausforderndste Learning, wo ich heute noch oft dran knabbere.

Mein alter Glaubenssatz war hier: Veränderungen zeugen von Unsicherheit und sind darum schlecht.
Mein neuer Glaubenssatz: Persönlichkeiten wachsen und verändern sich. Auch Marken wachsen und verändern sich.

Der alte Glaubenssatz kam vor allem aus meinem Marketing-Studium und meiner Bewunderung für große Marken damals in den 90er und 2000er Jahren wie Coca-Cola, adidas und BMW. Marketing lebt von der Wiedererkennung von der immer gleichen Wiederholung einer Botschaft. Man weiß, wofür die Marke steht. Wenn man an die damaligen Werbespots im Fernsehen denkt, stimmt das auch.

Doch die Markenlandschaft verändert sich und Marken werden von Persönlichkeiten geprägt. Personal Branding hat einen größeren Einfluss gewonnen, auch innerhalb größerer Unternehmen. Persönlichkeiten wachsen und verändern sich. Und damit dürfen sich auch Marken verändern. Das zu erkennen hat mich wirklich lange Jahre „gekostet“.

Mittlerweile weiß ich auch, dass Unternehmer ja eben dafür angetreten sind, weil sie etwas verändern möchten. Sie möchten ihr Leben selbst gestalten und auch für andere verbessern. Ständige Veränderungen sind ein Teil der ganzen Unternehmung.

Ich bin bei unerwarteten Dingen manchmal noch vor den Kopf gestoßen. Aber ich lasse mich heute leichter auf Veränderungen ein und möchte sie selbst mitgestalten, was ich auch aktiv tue.

Verantwortung übernehmen

Hier spielt bei mir nicht allein das Unternehmer Mindset die entscheidende Rolle, sondern auch, dass ich Mama geworden bin.

Mein alter Glaubenssatz war hier: Da mir vieles nicht zugetraut wird, brauch ich auch keine Verantwortung übernehmen.
Mein neuer Glaubenssatz: Je schneller ich Verantwortung übernehme, desto schneller löst sich ein Thema.

Viele Menschen übernehmen nicht gerne Verantwortung für Probleme oder unangenehme Dinge im Leben. Aber ich war ähnlich wie ein Fluchttier in diesen Belangen. Lieber wegrennen und die Probleme verdrängen. Seit ich mal was von „Eat the frog“ in Zeitmanagement-Tipps gehört habe, weiß ich besser, wie ich damit umgehen kann. Augen zu und durch. Sofort angehen, dann ist es weg. Manches muss eben gemacht werden. Heute kann ich von mir aus Probleme offen ansprechen und zu einer Lösung anregen.

Diese Entwicklung macht mich deutlich selbstbestimmter. Denn ich habe gelernt, dass immer ich die Wahl habe, wie ich mit etwas umgehe. Trage ich es tagelang mit mir herum? Dann belastet es mich und ich fühle mich erdrückt und unfrei.

Gleichzeitig hat Verantwortung übernehmen aber auch wirklich schöne Seiten. Verantwortung zu übernehmen ist für mich kraftvolles Wachstum. Es ist nicht nur ‚machen‘ aus einer spontanen Laune heraus. Sondern ‚machen‘ mit allen Konsequenzen. Mir ist es weniger wichtig, was andere mir zutrauen. Ich lebe danach, was ich mir selbst zutraue. Diesen Artikel schreibe ich auch darum, weil ich andere Frauen damit inspirieren möchte. Ich möchte in Person verantwortlich sein für unsere Firma Webgeist und sie prägen und mitbestimmen.

Vertrauen aufbauen

Hier steht für mich an erster Stelle mein Selbstvertrauen. In meinen Zeugnissen stand immer, dass ich eine ruhige, zurückhaltende Schülerin war. Das habe ich auch gleichzeitig so für mich angenommen. Bis ich das Gefühl hatte, die Zurückhaltung ist wie eine Bremse, auf der ich selbst stehe.

Mein alter Glaubenssatz war hier: Ich bin zurückhaltend.
Mein neuer Glaubenssatz: Ich vertraue mir und meiner Intuition.

Ich finde ‚ruhig sein‘ ist eine sehr schöne Eigenschaft und kann mich gut damit identifizieren. Aber die Zurückhaltung hindert mich, so zu sein, wie ich im Inneren wirklich bin. Sie verhindert ebenso, dass andere Menschen mich so wahrnehmen, wie ich bin und dadurch Vertrauen aufbauen. Denn ich halte etwas zurück, ich zeige nicht unbedingt alles.

Es gibt den Spruch „Deine Gedanken bestimmen Dein Leben.“ Und ich erkenne genau das wieder. Aus diesem Grund investiere ich Zeit in Sport, weil er mir guttut. Es ist wie eine gedankliche Reinigung. Aber es können auch Spaziergänge mit meinem Sohn sein. Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen. Oder eben Weiterbildung, derzeit höre ich viel Podcasts, um den Blick über den Tellerrand zu haben. Auch einen schönen Alltag zu leben, das ist mir wichtig.

Yoga kam Ende 2016 in mein Leben und anfangs wollte ich einfach nur Sport machen. Den ganzen Spiritualitäts-Zauber weglassen. Tja, heute bin ich fasziniert davon und tauche auch da tiefer ein. Nicht alles passt, aber ich weiß, wann es zu mir passt.

Meine Intuition entscheidet heute alles, denn ich vertraue mir da uneingeschränkt. Allein das ausleben zu dürfen, ist so viel wert.

Visionen haben

Mein alter Glaubenssatz war hier: Visionen sind für mich zu groß.
Mein neuer Glaubenssatz: Überlege, was Du wirklich willst und visualisiere es.

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ Dieser lustige Spruch sagt mehr aus, als es auf den ersten Blick scheint. Groß denken ist mir persönlich nicht angeboren. Anders denken kann ich. Aber beides passt nicht so recht in die Gesellschaft, ist nicht konform. Und darüber machte ich mir dann oft Gedanken, ob das nicht zu anmaßend ist. Ich erlaubte mir schlichtweg nicht größer zu denken.

Wenn ich mal ‚die Gesellschaft‘ beiseite räume und überlege, was ich wirklich will, ist es schon leichter.

Vision Board - Lisas Laufziel 2019
Meine Ziele sind erstmal gar nichts so außergewöhnliches. Einfaches Aufschreiben mit der SMART-Methode brachte mir aber wenig. Spannend wurde es, als ich mal was vom Thema Vision Board gelesen habe. Als stark visuell orientierter Mensch sprechen mich schöne Bilder immer an. Anfang 2019 haben Richard und ich es schließlich geschafft, für unser gemeinsames Lebensziel ein Vision Board zu machen.

Aber ich habe auch angefangen, für kleinere Jahresziele Vision Boards zu machen. Und zwar thematisch immer auf ein Ziel fokussiert. Mein Sport-Ziel für dieses Jahr hat sich bereits erfüllt, darum zeige ich das Vision Board hier dazu her.

Mein nächster Schritt ist es, nun wirklich konsequent für wichtige Ziele Vision Boards zu machen und dabei auch Webgeist mehr zu formen.

Vereinbarkeit leben

Mein alter Glaubenssatz war hier: Multitasking funktioniert.
Mein neuer Glaubenssatz: Aufmerksamkeit schenken und priorisieren.

Der letzte Punkt ist wirklich eine große Erkenntnis aus meiner bisherigen Zeit als Mama. Ich bin so dankbar, dass ich gerade mit einem Online Business Arbeiten und Familie haben kann.

Was ich bisher falsch verstanden habe: Ich dachte, man kann mit einem Kind arbeiten. Nein, das kann man vielleicht noch mit einem viel schlafenden Säugling in den ersten Wochen. Aber auch da: Beim ersten Kind alles neu. Man braucht die Zeit, um sich kennenzulernen.

Später, wenn das Kind aktiver ist, ist es weder für das Business noch für das Kind gut, wenn man Multitasking ausprobiert. Es ist daher besser, sich Zeitblöcke zum Arbeiten und Zeitblöcke zur Kinderbetreuung zu schaffen.

Feste Zeiten haben den Vorteil, dass ich beim Arbeiten fokussierter werde. Und ich tauche gleich tiefer ein, als wenn ich gefühlt endlos Zeit habe. Mit meinem Sohn mache ich sehr gerne kleine Ausflüge, wo ich ihm dann uneingeschränkt Aufmerksamkeit schenken kann.

Was aber definitiv möglich ist, ist seine Business-Termine flexibel zu koordinieren und private Dinge auch mal höher zu priorisieren. Das geht in einem Vor-Ort-Job oder als Angestellte nicht so leicht. Die Voraussetzung dafür sind natürlich die richtigen Zielkunden. Mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ähnlich ticken ist einfach genial.

Wenn ich aber weiterdenke, muss es ja nicht immer nur die familiäre Vereinbarkeit sein. Auch Tiere, ein Ehrenamt, Sport oder andere Bereiche des Lebens können mehr Raum einnehmen. Hier habe ich gemerkt, wie gut es tut, einfach mal aus den selbstgesetzten Grenzen auszubrechen und sich Zeit zu nehmen, für das, was gerade im Moment wichtig ist.

Ich bin mehr im Fluss, wenn sich produktive Zeiten am Schreibtisch mit anderen Phasen abwechseln. Im Moment steht bei mir auch der gegenseitige Austausch mit anderen Menschen, sei es in der Mastermind Gruppe, oder in der Familie, wieder mehr im Fokus, was ich sehr bereichernd finde.

Fazit

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich noch nicht fertig in meiner Entwicklung fühle. Ich denke, das muss ich auch für die Veröffentlichung dieser Texte nicht sein. Ich bin einfach froh, damit angefangen zu haben. Da kommt noch einiges und ich freue mich darauf!

Welche Glaubenssätze haben Dich davon abgehalten zu sein, wer Du bist?

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