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Als Unternehmer und Berater sind unsere Aufgaben vielfältig, aber nicht alles, was wir so tun, macht gleich viel Spaß. Und da ist noch die Tagesform: Manchmal wäre eine kreative Aufgabe toll, aber Du musst erst noch ein Formular ausfüllen? Oder umgekehrt, Du bist müde und magst am liebsten nur Routinesachen abarbeiten, wichtig ist aber die Planung eines neuen Konzepts?

Dieser Blogartikel soll Dich inspirieren, Dein Arbeitsleben so zu gestalten, dass Du die meiste Zeit glücklich und wirklich motiviert bist. Ich zeige Dir einfache Tricks, die Deinen Job bunter machen und Dich spielend an den großen Sinn Deines Tuns erinnern.

1. Sinnhaftigkeit

Hast Du ein großes Ziel, eine bildliche Vorstellung davon, wo Du in 5 oder 10 Jahren stehen möchtest? Ich habe ein sehr emotionales Zielbild, bin aber momentan auch noch nicht im Detail mit den Teilzielen und Zeitplanung für dieses Ziel durch. Aber das Bild an sich steht fest. Dafür möchte ich meine Stärken einsetzen. Es ist im Übrigen ein gemeinsames Ziel, das Richard und ich gemeinsam verfolgen. Das kann ich jedem Ehepaar, das eine gemeinsame Firma hat, auch nur so raten. Der Sinn unserer Arbeit ist also klar. Jeder Schritt soll nun dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Selbstmotivation - Sinnhaftigkeit durch ein großes Ziel

2. Konzentration auf die Kernkompetenzen

Die Motivation ist dann am höchsten, wenn wir unsere Stärken ausleben dürfen und gut in der jeweiligen Aufgabe sind. Daher ist es unser Grundsatz, alle langweiligen, nervigen und immer wiederkehrenden Aufgaben zu delegieren. Wir haben Unterstützung durch zahlreiche digitale Helferlein, aber natürlich auch durch Menschen, wie unsere tolle Steuerkanzlei und eine super Reinigungskraft, wofür wir sehr dankbar sind. Wenn unser Unternehmen wächst, können wir uns vorstellen, noch mehr Outsourcing zu betreiben. Selbstmotivation bedeutet damit auch Selbstvertrauen auf die eigenen Stärken. Weniger frustrierende Aufgaben = höhere Motivation. Unser Unternehmen kann nur groß werden, wenn wir so vorgehen und die Priorität auf unsere Kernkompetenzen legen.

3. Selbstmotivation direkt am Arbeitsplatz

Meine Arbeit ist das Marketing für Webgeist und findet damit zu 80 Prozent am Schreibtisch statt. Ich muss mich dort wohlfühlen. Da kommt natürlich das Branding und unsere Corporate Identity ins Spiel. Wenn Webgeist nach außen als Marke wahrgenommen werden soll, muss ich zuerst erreichen, dass jeder in der Firma verstanden hat, worum es geht und sich mit der Marke identifizieren kann und wohlfühlt.

Eigene Bildwelt

Einen großen Teil macht die Bildwelt aus, die auch auf unserer Website zu sehen ist. Nicht nur, weil ich Sport liebe (dazu später mehr), sondern weil unsere Werte, insbesondere die persönliche Weiterentwicklung in den Bildern visualisiert ist. Mir ist es wichtig, jeden Tag etwas abzuschließen und einen Schritt voranzukommen. Besser werden spornt mich an. Daher sind die Sportbilder auch als Poster an unseren Wänden und im direkten Blickfeld ständig zu sehen. Wir haben Mousepads mit den Motiven bedruckt und ich möchte auch zukünftig noch mehr mit diesen Bildern arbeiten.

Webgeist Mousepads - Motivation direkt am Arbeitsplatz

Desktop-Hintergrund

Der Desktop-Hintergrund ist auch eine Möglichkeit, seine Ziele ständig im Blick zu haben. Ich habe sehr unterschiedliche Bilder gewählt, die sich jeweils nach 30 Minuten abwechseln. Ich brauche hier vielfältige Impulse, von Personen, die meine Vorbilder sind, Motivationszitaten bis hin zu 3 Bildern, die wirklich direkt mit meinem großen Ziel zu tun haben, ist derzeit vieles dabei. Hier wechsle ich auch mal durch und kann auch kurzfristige Ereignisse wie einen bevorstehenden Urlaub zum Anlass nehmen, mich zu motivieren. Ein großer Vorteil ist hier, dass Du nicht auf Copyrights der Bilder achten musst, wenn Du die Fotos nur für diesen Zweck verwendest. Das spart Zeit, mit der Google Bildersuche geht es super flott, sich ein paar Bilder zusammenzustellen. Wenn Du ein großes unternehmerisches Vorbild hast, siehst Du ihr oder sein Bild und kannst Dir überlegen: „Wie hätte sie / er diese Entscheidung getroffen?“ Mich bestärken diese Bilder mutig zu sein und auch unpopuläre Ideen auszuprobieren.

Logo und Firmenfarben in jedem Dokument

Egal ob Word, Excel oder PowerPoint, ich arbeite sehr ungern mit weißen, leeren Dokumenten. Ich will wissen, dass ich das für Webgeist mache. Gerade wer im Homeoffice arbeitet, weiß, dass es sich stellenweise wie „profanes Herumwurschteln“ anfühlen kann. Mit Formatvorlagen und einer Kopfzeile mit Firmenlogo fühlt sich die Arbeit professionell und gleich deutlich wertiger an. Branding ist eines der wichtigsten Dinge im Marketing für mich. Auch wenn es sich um rein interne Pläne handelt, erst die richtigen Farben machen sie zu meiner Arbeit, an der ich gerne arbeite. Alles andere fühlt sich unfertig und nicht richtig an.

Logo und Firmenfarben in jedem Dokument - Arbeiten mit Formatvorlagen

Passwörter mit Bedeutung auswählen

Ein weiterer Trick von mir ist es, meine Passwörter schlau auszuwählen. Als Angestellte in einer Agentur habe ich jeden Monat mein Windows-Passwort ändern müssen, da lernte ich diese Routine kennen. In dem Monat mit „BeProud“ habe ich tatsächlich eine Rundmail an den Chef und alle Kollegen hinbekommen, um auf einen Erfolg bei einer Kundenkampagne hinzuweisen. Natürlich geht das auch umgekehrt, Mitarbeiter interessiert es auch, was die Unternehmensleitung jeden Tag macht. Von „StayFocussed“ bis hin zu „4UrSuccess!“ sind da viele Ideen gegeben. Ich brauch das für mich in Englisch, Deutsch geht natürlich genauso. Es funktioniert übrigens auch anders herum. Mein Kreditkarten-Passwort hilft mir vor dem Geldausgeben nochmal zu überlegen, ob diese Ausgabe sinnvoll ist.

Musik

Ich glaube, dazu muss ich nicht viel erklären. Musik motiviert und kann antreibend wirken. Ich höre direkt über YouTube, weil es dort viele zusammenhängende Mixes gibt. Am liebsten mag ich zum Arbeiten elektronische Musik wie 90s Dance, Trance und Techno. Soundtracks oder bestimmte Zusammenstellungen zum Lernen und Konzentrieren sind auch oft hilfreich. YouTube ist Streaming und kostet Bandbreite. Wer kein schnelles Internet hat oder parallel viel online arbeitet, sollte auf jeden Fall YouTube in einem anderen Browser laufen lassen wie die eigentlichen Arbeitsanwendungen. Auch die Investition in ein richtig gutes Headset lohnt sich zum Musikhören. Es drückt nicht unangenehm, weil es für langen Gebrauch geeignet ist. Klingelt unser Telefon, wird die Musik automatisch leise gestellt. So kann ich über das Headset sofort telefonieren.

4. Selbstmotivation durch gezielte Pausen

Lieblingsgetränke aus Lieblingstassen

Die richtigen Getränke sind für meine Arbeitsmotivation wichtig. Ich finde auch, ein Unternehmen soll den Mitarbeitern die Getränke kostenlos zur Verfügung stellen und keinen Unterschied zwischen Kundengetränken und Mitarbeitergetränken machen. Tassen mit Firmenlogo sind für mich ein Muss. Ich mag in einer Pause auch vom Platz aufstehen und mal aus dem Fenster schauen, gerade Tee kochen eignet sich dazu, eine kurze Pause zu zwischen zwei Arbeitsblöcken zu schaffen.

Kreativeck

Das ist eine eher subjektive Sache, denn meine Erfolge fallen und stehen mit der Kreativität. Ich habe mir daher eine kleine Ecke eingerichtet, wo sich ein paar haptische Spielzeuge befinden. Etwas zum Anfassen ist mir wichtig und gibt einen anderen Blickwinkel auf so manche Denkaufgabe. Besonders mag ich das Tetris-Licht, beleuchtete Tetris-Steine, die sich immer wieder neu zusammenbauen lassen. Albern oder Kult, mir ist das egal, solang mein Arbeitsergebnis damit besser wird.

Kreativeck zur Selbstmotivation

Bewegung und Sport

Yoga - Selbstmotivation durch gezielte Pausen

Ich brauche Bewegung und ein anderes Umfeld als den Schreibtisch, um auf neue Ideen zu kommen. Das kann bei wenig Zeit einfach ein Spaziergang um den Block sein. Ich bin schon immer am liebsten zur Mittagspause in einen Park gegangen. Heute kann das auch nur ein kurzer Weg zum Bäcker sein, Hauptsache raus und Bewegung.

Yoga kann ich im Homeoffice sogar mal zwischendurch machen, ich brauche lediglich bequeme Kleidung, meine Yogamatte und den Laptop, weil ich das gerne nach Anleitung praktiziere. Wichtig ist es, alle Messenger- und E-Mail-Töne stummzuschalten. Während den Übungen denke ich an nichts, aber danach kehre ich deutlich konzentrierter an den Schreibtisch zurück.

Laufen eignet sich besonders, wenn ich mit dem Tag abschließen will und gerade gedanklich nicht weiterkomme. Entweder fällt mir unterwegs eine Lösung ein oder ich bin zumindest zufriedener, mit dem was ich bisher geleistet habe.

5. Nachhaltige Motivation zur Persönlichkeitsentwicklung

Komfortzone verlassen

Ich bin ein eher introvertierter Mensch und müsste von meinem Jobprofil her nicht zwingend ständig in den persönlichen Austausch gehen. Ich diskutiere durchaus gerne und mag auch mein Wissen weitergeben. Unseren Stammtisch zu organisieren, macht mir immer große Freude. Auch auf andere Netzwerk-Veranstaltungen gehe ich gerne. Auf der Heimfahrt merke ich meist, dass es ein erfüllender Tag oder Abend war.

Komme ich neu zu einer Gruppe dazu, ist das nicht immer ganz leicht für mich. Am ersten Auftritt und daran, bei anderen nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben, muss ich mich verbessern. Meine Motivation ist hier auch einer unserer Werte: Kommunikation auf Augenhöhe. In Kreisen, wo ich durchaus vom Know-how mithalten kann, mag ich mich auch so verhalten. Bescheidenheit ist im Business eher hinderlich. Wenn ich mich zurückerinnere, sind es auch immer mutige Momente, die zum Gelingen beigetragen haben.

Ich motiviere mich rein praktisch mit positiven Gedanken und extra ausgewählter Kleidung, die ich gerne trage, vor solchen Terminen. Auch ein besonderer Stein in der Handtasche oder mein Kettenanhänger helfen mir als Bestärkung.

Erfolge dokumentieren

Ein sehr wichtiger Punkt, an dem ich momentan noch arbeite, ist die Dokumentation von Erfolgen. Aus Coachings ist mir ein Dankbarkeitstagebuch bekannt. Stellenweise habe ich einen Evernote-Notizzettel (Online-Notiztool) dafür verwendet, persönliche Erfolge mit Datum zu dokumentieren. Das ist besonders in Motivationstälern hilfreich. „Wow, das habe ich ja schon alles geschafft.“ Sehr gerne arbeite ich auch mit To-Do-Listen auf Papier, die man abhaken kann, was für mich ein realeres Erfolgserlebnis ist. Hier fehlt also noch eine ideale Gesamtlösung für mich. Wenn Du Ideen dazu hast, freue ich mich über Deinen Kommentar!